Einen guten Text – egal, ob im Printbereich oder online – erkennst du daran, dass Sprachstil, Tonalität, Emotion und Informationsgehalt zu 100 Prozent stimmig sind.
Texte müssen erlebbar sein, sie müssen eine Seele haben und am besten vor Kreativität nur so sprühen!
Aber nicht nur das: Vermeide Selbstbeweihräucherung, bleib immer authentisch und überlege genau, welchen Mehrwert du deinen Kunden anbieten möchtest!
Abgesehen davon kann es nicht schaden, wenn du beim Texten diese einfachen zehn Regeln beachtest:
Der erste Schritt ist eine fundierte inhaltliche Recherche. Knie dich in die Materie richtig tief hinein und erarbeite dir das notwendige Wissen!
Texter schreiben heute in erster Linie Online-Texte. Der typische Internet-User ist ungeduldig und will gleich in den ersten ein, zwei Sätzen wissen, ob die Website die gewünschte Information liefert.
Mit inhaltsstarken Texten machst du deine Leser*innen glücklich – und auch die Suchmaschinen!
Ich schreibe in einem ersten Schritt alle Fakten nieder, die ich kriegen kann. Vergiss nicht, dir die Konkurrenzprodukte/-unternehmen anzusehen! Immerhin willst du dich von den Mitbewerber*innen wohltuend abheben. In einem zweiten Schritt trenne ich die Spreu vom Weizen und prüfe alle Informationen nach deren Relevanz.
Baue deinen Text logisch auf! Am Anfang steht das Wichtigste.
Kommuniziere das Alleinstellungsmerkmal (USP) des Unternehmens oder des Produkts gleich zu Beginn in einer glasklaren Botschaft.
Streiche den Mehrwert unmissverständlich heraus.
Erst jetzt folgen die vertiefenden Informationen.
Biete den Leser*innen genügend Ankerpunkte in Form von Zwischenüberschriften. Das hat den Vorteil, dass dein Text übersichtlich ist und eine leserfreundliche Struktur erhält.
Zwischentitel ermöglichen es, den Text zu scannen und nach Relevanz einzuordnen.
Egal, ob es sich um einen Plakattext für eine neue Haarpflegelinie oder um eine technische Produktbeschreibung handelt – ein langweiliger Text killt jede noch so ausgeklügelte Kommunikationsstrategie.
Hauche deinem Text eine Seele ein!
Würze ihn mit überraschender Wortwahl, spannenden Assoziationen oder wortgewaltigen Sprachbildern!
Ein guter Text stimuliert die Sinne und startet das berühmte Kopfkino.
Mit bildhafter Sprache weckst du Emotionen und erzeugst unmittelbar Bilder im Kopf.
Das Gehirn speichert deine Geschichte bedeutend länger.
Du bist auf dem richtigen Weg, wenn die Leser*innen die leichte Sommerbrise tatsächlich auf der Haut spüren, die bunt-blühende Almwiese förmlich riechen, das sanfte Plätschern des lieblichen Gebirgsbaches hören und die majestätische Schönheit des Gebirgspanoramas vor ihrem geistigen Auge erscheint.
Schreib mit klaren Worten in einer einfachen Sprache. Vermeide gestelzte Fachausdrücke oder Fremdwörter.
Konkrete Formulierungen sind leichter verdaulich als nebuloses Gefasel.
Überprüfe auch die Länge deiner Sätze!
Kurze Sätze sind lesefreundlicher als unnötig verschachtelte Sätze.
Umständliche Passivkonstruktionen sind wie Kryptonit für einen guten Text.
Sie verhindern, dass ein Text aktiv erlebbar ist.
Schreibe z. B. nicht „Ihre Kinder werden im Miniclub betreut“, sondern „Gut ausgebildete Pädagog*innen betreuen Ihre Kinder im Miniclub“.
Genauso ist es mit Substantivierungen. Sie machen Sprache zu etwas Abstraktem und berauben die Leser*innen ihrer Vorstellungskraft.
Im Satz „Ich entdecke die Welt“ steckt weitaus mehr Vorstellungspotential als in der Formulierung „Die Entdeckung der Welt“.
Jeder Text hat seinen Rhythmus und seine individuelle Tonalität. Diese sind das Ergebnis von Stil, Wortwahl, Satzstellung und Tempo. Wer einen Text laut liest, merkt schnell, dass jede Autor*in und jeder Text einen persönlichen Rhythmus haben.
Wichtig ist, dass du die Melodie eines Textes von Anfang bis zum Ende durchziehst, so dass der Text harmonisch und flüssig lesbar ist.
Berücksichtige, dass unterschiedliche Zielgruppen unterschiedliche Anforderungen an Sprache haben.
Jetzt ist die Texter*in richtig gefordert!
Denn die Headline ist das Sahnehäubchen jedes guten Textes.
Die Headline entscheidet darüber, ob der Text gelesen wird.
Interessant und intelligent beschreibt die Headline, worum es im Text geht.
Sie bringt das Wesentliche des Textes scharfsinnig auf den Punkt.
Die Headline hat die Aufgabe Neugier zu wecken und das Thema zu erklären.
Achte darauf, Emotionen hineinzupacken. Hier darfst du ruhig frech sein und auf keinen Fall langweilig.
Sei kreativ und schreibe in einem Brainstorming alles nieder, was dir einfällt. Spiele einige Varianten durch bis die richtige gefunden ist.
Zu guter Letzt überprüfst du den Text nochmals auf Herz und Nieren.
Ist der Text leicht verständlich und logisch aufgebaut?
Stehen die wichtigsten Informationen am Anfang?
Gibt es entbehrliche Inhalte, die du streichen kannst?
Wie sieht es mit den Adjektiven aus – gibt es Synonyme, welche die Botschaft besser vermitteln?
Sind die Verben aussagekräftig?
Beim Feintuning solltest du zudem Satzaufbau, Sprachrhythmus, Rechtschreibung und Grammatik kontrollieren – und zwar so lange, bis alles stimmig ist.
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